3.1 Geologie und Böden
Der Buntsandstein (Mittlerer sm und Oberer so Buntsandstein)
ist auf dem Gebiet der Kreisstadt Homburg die flächenmäßig
dominierende geologische Formation. Er verwittert zu Braunerden
mit mehr oder weniger ausgeprägten A-B-C Horizontierungen.
Diese können (z.B. in konvexen bis hängigen Kulminationsbereichen
im Gebiet des Karlsbergwaldes) mehr oder weniger starke Podsolierungstendenzen
aufweisen.
Muschelkalk (mu = Unterer Muschelkalk) ist auf den äußeren
südöstlichen Teil des Stadtgebietes beschränkt.
Hier im Bereich der Ortsteile Einöd und Kirrberg ist
als Bodentyp die Rendzina kartiert. Bodenkundlich betrachtet
handelt es sich bei der Rendzina um eine Unterform der Braunerde
mit einem spezifisch ausgeprägten, skelettartigen A-Horizont.
Rotliegendes (ru1) und Karbon (cst3) sind im äußersten
Nordwesten (der Bereich nördlich Websweiler) ausgebildet.
Sofern sandig, sind auch hier in der Regel Braunerdeböden
zu erwarten.
Die Talauen (Blies, Erbach, Lambsbach) sowie die Niedermoorsenken
(Closenbruch, Königsbruch, Höllengraben) sind dem
Alluvium zuzuordnen. Im Bereich der beiden landschaftsprägenden
Flussläufe Blies und Schwarzbach sind Aueböden ausgebildet.
Sie decken sich mit den an Blies und Schwarzbach rechtlich
festgesetzten Überschwemmungs-bereichen (vgl. Kap. 4.2).
In der peripheren Lage der Niedermoorsenken „Closenbruch“
und „Königsbruch“ sowie im Bereich der beiden
Fließgewässer Erbach und Lambsbach finden sich
schwerpunktmäßig Gleye-Böden. Gleye sind grundwasserbeeinflusste
Böden. Aufgrund des auf dem Gebiet der Stadt Homburg
teilweise hoch anstehenden Grundwassers nehmen sie eine flächenmäßig
beachtenswerte Stellung ein. Die beiden Niedermoor-Niederungen
„Closenbruch“ und „Königsbruch“
sind im Prinzip die westlichen Vorposten einer großen,
aus Rheinland-Pfalz bis ins Saarland sich erstreckenden Niedermoorsenke
(= Kaiserslauterner Senke). Hier finden sich noch Niedermoorböden,
bestehend aus mittel bis stark zersetztem Niedermoortorf,
teils in Wechsellagerung mit mineralischen Schichten.
Lehmschichten (in der Geologischen Karte des Saarlandes als
„Lehme, Hangschutt, Terrassen“ kartiert; vgl.
Abb. l) überlagern insbesondere im Bereich Erbach/Jägersburg
den anstehenden Buntsandstein und kommen in der Bodenübersichtskarte
(s.u.) als „Braunerden aus Deckschichten über Buntsandstein“
zum Ausdruck.
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